Mantrailing – echte Teamarbeit
Das Mantrailing unterscheidet sich von der Flächen – und Trümmersuche in erster Linie dadurch, dass der Hund der individuellen Geruchsspur einer gesuchten Person folgt anstatt eine abgegrenzte Fläche systematisch nach hilflosen Personen abzusuchen.
Während der Hund bei der Fährtenarbeit Schweißspuren oder Bodenverletzungen folgt, wird er beim Mantrailing ausgebildet, einer individuellen Geruchsspur zu folgen, denn jeder Mensch verliert ca. 40000 Hautpartikelchen pro Minute, die sich – durch Bakterien zersetzt – für den Hund zu einem sensorisch wahrnehmbaren, einzigartigen Geruchsmuster zusammensetzen.
Zu Beginn der Suche soll der Hund mit Hilfe eines Geruchsartikels (GA) den Individualgeruch der zu suchenden Person aufnehmen, dabei muss der Hundeführer darauf achten, dass der Geruchsartikel möglichst nicht durch andere menschliche Gerüche verunreinigt ist.
Die Suche beginnt an der Stelle, an der die gesuchte Person zum letzten Mal gesehen wurde. Von dort aus arbeitet der Hund den Individualgeruch von alt nach neu ab.
Eine Aufgabe des Hundeführers besteht darin zu erkennen, wann der Hund die Geruchsspur verliert, denn bedingt durch Wind und thermische Einflüsse können sich die Geruchspartikel deutlich versetzt von der eigentlichen Spur der Zielperson ablegen.
Zeigt der Hund an, dass er den Geruch verloren hat, muss der Hundeführer Strategien entwickeln können, die es dem Hund ermöglichen, die Geruchsspur wieder aufzufinden – Mantrailing ist eben echte Teamarbeit von Hund und Mensch.




